In den historischen „Italienischen Höfen“ der altehrwürdigen Zitadelle Spandau versammelten sich letzten Donnerstag über 220 langjährige Wegbegleiter, Freunde und Unterstützer des TÜDESB e.V., um sein 30-jähriges Bestehen zu feiern und die Wegbereiter der letzten Jahrzehnte zu würdigen. Zu den Ehrengästen gehörten nicht nur Stadträte und BVV-Mitglieder, sondern auch der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner.

Das Bühnenprogramm wurde mit einer musikalischen Einlage von zwei Alumnis und einem Musiklehrer eröffnet. Zu den Feierlichkeiten gehörte nicht nur die Würdigung und Auszeichnung langjähriger Weggefährten, sondern auch die Ankündigung, dass der Bildungsverein TÜDESB in eine Stiftung umgewandelt wird.

In seiner Ansprache würdigte der ehemalige TÜDESB-Vorstandsvorsitzende Irfan Kumru, der zugleich auch den Vorsitz über die im Aufbau befindliche neue Stiftung hat, das Engagement und die Unterstützung der Förderer. Nur dadurch sei es möglich gewesen, „den Verein von Null auf zu gründen und in die heutige Situation zu bringen.“ Dazu gehören die in den vergangenen drei Jahrzehnten erzielten Fortschritte in der Bildungsarbeit. „Diese Zeit war nicht immer einfach“, betonte Vorsitzender Kumru, „aber unsere Förderer standen stets an unserer Seite.“

Bezirksbürgermeister Bewig: Aus einem kleinen Pflänzchen ist hier inzwischen so viel entstanden

Zu diesen Weggefährten zählt der aktuelle Spandauer Bezirksbürgermeister Frank Bewig. Er ist seit 2005 in der Bezirkspolitik aktiv und verfolgte die Entwicklung als BVV-Abgeordneter, als Stadtrat und später dann als Bezirksbürgermeister aktiv mit. Rückblickend zeigte er sich beeindruckt, wie „aus einem kleinen Pflänzchen“ so viel entstanden ist. Viele historische Gebäude seien unter der Regie des Vereins ertüchtigt und auch vieles neu gebaut sowie erweitert worden. Damit spielt er auf die denkmalgeschützten Bauwerke an, in denen die Schulen sowie der Verwaltungssitz des Trägers angesiedelt sind.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, lernte die Bildungseinrichtungen während seiner Zeit in der Spandauer Politik kennen. Er betonte in seiner Rede: „In einer Zeit, als Berlin im Aufbruch war und die erste Generation türkischer Gastarbeiter hier Wurzeln schlug, entstand der Verein. Durch ehrenamtliches Engagement wurde aus einer anfangs kleinen Schülernachhilfe ein großer Bildungsträger, der heute Kinder von der Kita bis zum Abitur führt.“ Damit spielte Bürgermeister Wegner auf die Entstehungsgeschichte an, da der TÜDESB e.V. von aufstiegsorientierten Einwandererfamilien einst im dritten Hinterhof in der Kreuzberger Schönleinstraße 1994 gegründet wurde. Weiter führte er aus, dass durch den Bildungsträger etwas in Berlin geschaffen worden sei, „was sich um Chancen für das Wertvollste in unserer Gesellschaft kümmert, nämlich um Kinder und Jugendliche.“ Dadurch würde der jungen Generation neue Chancen und Perspektiven eröffnet. Zudem habe sich der TÜDESB e.V. zu einer Bereicherung der Bildungslandschaft in der, wie er sagt, „wunderschönen Stadt Berlin“ entwickelt, da bereits das Motto und Ziel von TÜDESB, Chancengerechtigkeit durch Bildungsförderung zu erlangen, Berlin zu dem mache, was es heute sei: Eine weltoffene, dynamische Stadt.

Vom dritten Hinterhof in die Mitte der Gesellschaft

Die Anfangsphase nach der Gründung 1994 war von zahlreichen existenziellen Hindernissen geprägt. Dazu gehörten auch die monatlich anstehenden Mietzahlungen, obwohl sie im Vergleich zu heutigen Verhältnissen noch niedrig waren. Dass dieser kleine Verein sich innerhalb von drei Jahrzehnten zu einem Bildungsträger mit vier Schulen und acht Kindertagesstätten entwickeln sollte, schien damals noch undenkbar. Gelungen ist dies auch Dank der seit der Gründung andauernden Unterstützung der damaligen Ausländerbeauftragten Barbara John. Sie saß zwar während der Feierlichkeiten im Publikum und kam auch in der eigens für die Veranstaltung gedrehten Dokumentation zu Wort. Jedoch war sie so gerührt, dass sie sich entgegen dem vorgesehenen Bühnenablauf spontan zu einer Rede entschloss: „Wir sollten Menschen nie nach dem beurteilen, was sie sagen. Sagen kann man alles. Man kann auch lügen, indem man etwas sagt. Deswegen sollte man die Menschen an den Früchten, die sie hervorbringen; an dem, was sie machen, messen. Und das alles, was TÜDESB geschaffen hat, kam durch aktives und mutiges Handeln zustande. Sie sind für mich die Helden in dieser Stadt!“

Doch nicht nur Barbara John, sondern auch Bezirksbürgermeist Bewig ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, eine Danksagung zu halten und einen Berliner Bären zu übergeben. Dabei betonte er auch, dass dies nicht ein gewöhnlicher, sondern ein Spandauer Berliner Bär sei.

Der Verein ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Die Geschichte des TÜDESB e.V. ist in dieser Zeit geprägt von viel Einsatz, Gemeinschaft und dem unerschütterlichen Glauben an Bildung als Schlüssel zur Integration und Chancengleichheit. Um all die Errungenschaften zu festigen und auszubauen, kündigt Vorsitzender Irfan Kumru die Umwandlung des Vereins in die „Stiftung für Bildung und Erziehung“ an.

Ein vom Personal des Trägers zubereitetes festliches Buffet rundete den Abend in den historischen Mauern der Zitadelle Spandau ab.

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