Ein bunter Campus trotzte dem Regenwetter
Am Samstag vor zwei Wochen trotzten die Wilhelmstadtschulen dem trüben und regnerischen Wetter mit einem bunt geschmückten Campus. Anlass war der jährlich stattfindende Tag der offenen Tür am 16. November. Bereits am Vormittag trafen die ersten Gäste ein, denen schwebende Luftballons den Weg zu den Einrichtungen auf dem weitläufigen Gelände wiesen.
Zu sehen gab es viel, da neben der Wilhelmstadt Grundschule auch die Oberschule, das Gymnasium, die Mensa und das Haus der Wissenschaft allen interessierten Kindern, Jugendlichen und Eltern offen stand.
Besonders die Wilhelmstadt Grundschule stach hervor. Neben zahlreichen Fotos aus dem Schulleben konnten BesucherInnen auch Malereien der Kinder unter Pablo Picassos Motto „jedes Kind ist ein Künstler“ bestaunen. Aber auch die Räume machen viel her. Gemeinsam mit den Kindern haben die Lehrkräfte sie geschmückt. Auffällig ist dabei die geringe Anzahl an Tischen und Stühlen, da die Klassen klein sind. Neben dem ausgewogeneren Betreuungsverhältnis kann die Grundschule innerhalb der Räume so auch mehr Platz den Bastel- und Ruheecken einräumen. Daneben bietet die Wilhelmstadt Grundschule aber auch ganze Ruheräume an. Dort können sich Kinder zwischendurch entspannen und sich bei regnerischem Wetter innerhalb der Pausen aufhalten.
„Die Vielfalt unserer Schülerschaft liegt uns besonders am Herzen“
„Die Vielfalt unserer Schülerschaft liegt uns besonders am Herzen“, so Muzaffer Toy, Leiter der Grundschule. Diese Pluralität spiegelt sich auch im Lernkonzept wider, da in manchen Räumen Gruppentische, in anderen die Tische U-förmig und wiederum in anderen Klassenräumen die Tische prismaförmig angeordnet sind. Um für ein dynamisches Lernumfeld zu sorgen, wird die Anordnung innerhalb bestimmter zeitlicher Abstände angepasst, so eine Klassenlehrerin. Dadurch können sich die Kinder untereinander noch besser kennenlernen, was insbesondere in der ersten Klasse von großer Wichtigkeit ist.
Außerdem gibt die Schulleitung den Lehrkräften auch einen gewissen Freiraum in der Gestaltung des Unterrichtes. Den weiß Frau Probst zu nutzen: „Ich wende mein eigenes didaktisches Konzept an. So erlernen die Kinder nicht nur die abstrakte Theorie, sondern vor allem die angewandte Praxis der Musik“, so die Musiklehrerin. Ein effektiver musikalischer Unterricht könne nur durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beiden Polen durchgeführt werden. Das sei an vielen staatlichen Grundschulen in der Form nicht gegeben. „Die Kinder tanzen, spielen Instrumente, singen…“ zählt sie dabei leidenschaftlich die verschiedenen Aktivitäten auf. Nur so sei es möglich, den Kindern die facettenreiche Welt der Musik näher zu bringen und sie dafür zu begeistern.
Campus-Touren im 30-Minuten-Takt
Währenddessen herrschte nebenan im Wilhelmstadt Gymnasium ein reges Treiben. SchülerInnen boten im 30-Minuten-Takt den BesucherInnen individuelle Führungen durch die Räumlichkeiten an. Snackinseln mit frischem Obst, Keksen und Getränken standen an verschiedenen Punkten bereit. Wem das nicht genügte, der konnte sich bei einer warmen Tasse Tee im Aufenthaltsraum stärken und die von Schülerinnen und Schülern live gespielte klassische Musik genießen.
In den anderen Räumen wurden die Schulfächer spielerisch, interaktiv sowie mit Infomaterialien vorgestellt. Außerdem bildetet der Tag der offenen Tür ebenfalls den Auftakt für die sehr beliebte AG „I Robot“. Diese fand im ITG-Raum statt, wo die SchülerInnen einen ersten Einblick in die Welt der Roboter und die der Künstlichen Intelligenz (KI) erhielten. Unter der Aufsicht von Lehrkräften bauen und programmieren sie dort auch in den nächsten Wochen ihre eigenen kleinen Roboter.
Ließ der Besucherstrom phasenweise etwas nach, so ließen auch die ehrenamtlich aushelfenden GymnasiastInnen die Gelegenheit nicht ungenutzt, um sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern tiefergehend zu unterhalten.
Schüler-Parfümerie im Haus der Wissenschaft
Doch auch im Haus der Wissenschaft ging es hoch her. Darauf sind die Wilhelmstadtschulen besonders stolz, da in diesem Neubau alle naturwissenschaftlichen Fachräume angesiedelt sind, die außerdem auch den neuesten technischen Anforderungen entsprechen. Während in der ersten Sitzung der AG „Selbstständiges Experimentieren“ die Schülerinnen und Schüler synthetische Düfte herstellten, wandelten die Laboranten im Chemieraum nebenan Kupfermünzen in Goldmünzen um. Doch auch biologische und physikalische Experimente fanden in den anderen Teilen des Hauses der Wissenschaft statt. Waren Eltern interessiert, so durften sie ebenfalls gemeinsam mit ihren Kindern an den verschiedenen Angeboten teilnehmen. Oder aber sie nutzten die freie Zeit, um sich währenddessen in der Schulmensa bei Kaffee und Kuchen mit den dort anwesenden Schulleitern zu unterhalten.
Es hat uns alles in allem gefreut, Sie auf unserem Campus willkommen heißen zu dürfen! Wir hoffen, Sie und Ihr Kind zu Beginn des nächsten Schuljahres wiederzusehen – dann nicht mehr als Besucher/in, sondern als Wilhelmstadtschüler/in!
Ihr Campus Wilhelmstadtschulen